
Ort: Import Export, Goethestr. 30 (nähe Hauptbahnhof)
Einlass: 21.30 h
Beginn: 22.00 h
Eintritt: 5 €
*Oyinbos*: "Oyinbo" heißt in der Stammessprache der Yoruba aus Nigeria
(Afrika) "Weißer Mann". Anselm Ramacher kennt diese Bezeichnung nur all
zu gut. Er erlernte innerhalb von 9 Jahren in regelmäßigen Aufenthalten
im Stammesland der Yoruba das spielen der Batá-Trommel. Diese Trommeln
sind stumpfkegelförmig und an beiden Seiten bespannt. Sie erklingen
vorwiegend zu feierlichen Zeremonien zu Ehren afrikanischer Gottheiten
und sind erst seit kurzer Zeit auch außerhalb des religiösen Kontextes
auf Aufnahmen zu hören.
Die Batá-Trommeln sind sehr eng mit der Mythologie der Yoruba verbunden,
gelangten jedoch im Zuge der Sklaverei unter anderem auch nach Kuba - wo
sich dadurch der Santería-Glauben etablierte - und beeinflussten mit
ihren Rhythmen die Entwicklung der afro-kubanischen Musik maßgeblich.
Nach Yoruba-Glauben sind diese Trommeln lebendig und "sprechen" zu ihren
Hörern in Klängen. Demnach sind sie sozusagen Gefäße des göttlichen
Geheimnisses.
Anselm Ramacher und Dirk Trageser betreiben diese Trommelkunst schon
seit Jahren und haben in Thomas Stötzer , Tuncay Acar (HomoSuperSapiens)
und Bani Silva (Migration Of People) eifrige Mitstreiter gefunden, um
diese alte Trommeltradition außerhalb Nigerias zur Wirkung zu bringen.
Die spirituelle Perspektive wird dabei nicht im übertriebenen Maße ernst
genommen, ganz Abwesend dürften die Orishas beim Anbetungszeremoniell
der "Weißen Männer" jedoch auch nicht sein.
*Dj Tim Young Ill* ist Absolvent der Münchner Kunstakademie, Klasse
Metzel. Gleichzeitig aber zusammen mit seinem Zwillingsbruder Mao Tse
Tom seit Jahren auch verantwortlich für die bewegendsten
Tanzveranstaltungen der Stadt (Dorf Disco, Bassrutsche, Balkan Stylee).
Tim wird uns mit seiner privaten Auswahl an Afrobeat-Schmankerln beglücken.
*Dj Oracle* stammt aus Nigeria und ist Mitbegründer des Vereins United
Cultures Initiative und präsentiert einen Querschnitt aus der Vielfalt
der populären Musik Afrika